Pan do Mar

Wenn Tradition auf Nachhaltigkeit trifft


Unsere Reise zu den Standorten unserer Partner führt uns dieses Mal an einen besonders schönen Ort: Vilanova de Arousa, ein malerischer Küstenort im Nordwesten der Iberischen Halbinsel. Schon die Urgroßväter unseres Partners Pan do Mar widmeten sich hier der traditionellen Herstellung von Fisch- und Meeresfrüchtespezialitäten aus nachhaltiger Küstenfischerei. Wir treffen uns mit Vertriebsleiter Lazaro Campuzano, der uns mehr über Pan do Mar, dem Brot des Meeres, erzählt.

Die Pan do Mar-Produkte werden noch traditionell handwerklich von dem kleinen Familienbetrieb Conservas Antonio Perez Lafuente hergestellt. Wie viele Generationen arbeiten hier zusammen?

Derzeit sind es zwei Generationen, die täglich Schulter an Schulter die Arbeit vorantreiben. Bis vor drei Jahren waren es sogar drei Generationen, aber Don Alvaro, der letzte noch lebende Sohn des Firmengründers Antonio, ging nun in den wohlverdienten Ruhestand. Er überließ das Geschäft seinem Sohn und seinem Enkel, die jetzt die Produktion und Verwaltung leiten.


Was bedeutet nachhaltige Fischerei genau und wie wird diese bei Pan do Mar umgesetzt?

Um wirklich nachhaltig zu fischen, sind zum einen selektive Fangmethoden sehr wichtig. Dadurch wird ungewollter Beifang verhindert. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Mengenbeschränkung. So achten wir bei Pan do Mar darauf, dass die Anzahl der Boote, deren Größe und die Besatzung pro Boot dem Sinne der küstennahen Kleinfischerei entspricht. Die kleinen Boote der alteingesessenen Fischerfamilien führen nur Tagesfänge durch und kehren somit täglich mit ihrem Fang in den Heimathafen zurück. Für Überfischung gibt es dadurch erst gar keine Grundlage.


In welcher Form wird selektiver Fischfang bei Pan do Mar umgesetzt?

Es werden ausschließlich Fangmethoden akzeptiert, die gewährleisten, dass nur die Fischart gefangen wird, die auch gewünscht war. Beim Thunfisch ist es etwa der Angelfang, bei den Makrelen die kleine Leine und beim Tintenfisch die Handleine, die dafür sorgen, dass der richtige Fisch gefangen wird. Entsprechend klein können die Mengen dann auch sein, denn je größer das Ausmaß des Fangs, umso geringer ist naturgemäß dessen Selektivität.


Stichwort Rückverfolgbarkeit: Wie kann der Kunde erkennen, woher der Fisch in seinem Pan do Mar-Produkt stammt?

Auf den Packungen steht nicht nur das Fanggebiet, sondern auch die Fangmenge sowie die Fischerkooperative bzw. Fischergemeinschaft, die den Fang getätigt hat. So ist all das direkt beim Kauf für den Kunden offengelegt und nachvollziehbar.


Wie fördert Pan do Mar küstennahe Kleinfischerei?

Pan do Mar arbeitet immer mit den gleichen Fischern zusammen. Die Fischergemeinschaften können sich darauf verlassen, dass ihr Fang abgenommen wird, auch wenn er nur klein war und dadurch für andere Abnehmer uninteressant ist. Als kleinstrukturierte Manufaktur haben wir uns darauf spezialisiert, selbst mit kleinen Fangmengen zu arbeiten. Diese Abnahmesicherheit fördert dauerhaft das Überleben von Kleinstrukturen bei den Fischern. Das wiederum fördert die Aktivität und damit das Überleben kleiner Fischerhäfen, die für das dörfliche Leben und den Tourismus der Region maßgeblich sind.